elektronik

0/0 auf Pin1 – Darum!

Wieder einer dieser Mommente, in denen mir Dinge klar geworden sind, die mir mMn längt hätten klar sein sollen. Dabei geht es diesmal um das Layout von Platinen bzw. das Anlegen von Bauelementen eben für das Layout.

Seit meiner Studienarbeit bis jetzt, da ich in Lohn und Brot stehe, habe ich immer wieder Platinen gelayoutet. Heißt, ich habe nachdem der Schaltplan fertig war, in einem Programm virtuelle Bauelemente auf einer virtuellen Platine verteilt und dann Leitungen “gemalt”, die die Anschlüsse der Bauelemente gemäß dem Schaltplan miteinander verbunden haben. Am Ende des Prozesses steht eine Datei, mit deren Hilfe eine Platinenfertigung Platinen fertigen kann.

Durchsteckmontage

Durchsteckmontage

Im Programm sind für die Bauelemente unter anderem sogenannte Footprints hinterlegt. Dabei handelt es sich um die zum Bauelement passenden Kontaktstellen, die auf der Platine vorhanden sein müssen, um das Bauelement anzuschließen. Im Fall eines altmodischen Widerstands also zwei Löcher, die mit Kupfer kontaktiert sind, um die Beinchen des Widerstands durchzustecken und dann anzulöten. Das meiste wird heute allerdings ohne Löcher in SMD-Technik (Surface Mount Device) umgesetzt. Dabei gibt es nur noch Kontaktflächen (ohne Löcher) auf der Platine, sog. Pads, auf denen dann die Bauelemente aufgelötet werden.

SMD-Bauelemente

SMD-Bauelemente

Die Footprints für die Bauelemente sind in den Programmen in einer Bibliothek hinterlegt. Möchte man ein Bauelement verwenden, das nicht in der Bibliothek vorhanden ist, muss man es selbst anlegen. Zu den genauen Maßen gibt es Informationen in den Datenblättern der Bauelemente, anhand derer man die Footprints “malt”.

Soweit so gut. Beides, also Layout und das Erstellen neuer Bauelemente, habe ich hinter mir. Teils mit einer Anleitung vom Lehrstuhl, teils mit Anleitungen aus dem Netz. Irgendwie funktioniert hat es immer. Aber wie bei so vielem, sind es die kleinen Details, auf die man erst später kommt und dazu muss ich schon wieder etwas ausholen.

Alle Layoutprogramme arbeiten mit einem Gitter, dass die kleinste Schrittweite für die Mausposition und damit von allem, was man platzieren möchte bestimmt. Hier stellt sich die Frage, aus welchen Gründen, stelle ich mir mein Gitter wie ein?

Dazu muss man wissen, dass sich die Bauelemente, die man heute käuflich erwerben kann in zwei Lager teilen lassen. Es gibt Bauelemente, deren Pins in ein metrisches Raster (cm, mm) passen und es gibt Bauelemente, die in ein Imperiales (inch, mil) passen. In der Regel folgen die neueren SMD-Bauelmente dem metrischen Raster, die “alten” Bauelementen zum Durchstecken dem Imperialen.

Somit macht es Sinn, an einer Platine, die hauptsächlich mit SMD-Bauelementen bestückt wird mit metrischem Raster zu arbeiten und andersherum. Das hat dann den Vorteil, dass man das Raster relativ grob wählen kann und so ohne langes Zielen z.B. eine Leiterbahn genau in der Mitte zwischen zwei Pins eines Bauelements hindurch führen kann.

Das setzt allerdings Vorraus, dass die Footprints der Bauelemente sinnvoll angelegt wurden. Beim anlegen der Bauelemente ist nämlich ein Nullpunkt zu setzen. Damit das Raster entsprechend greift, macht es Sinn diesen Nullpunkt in die Mitte eines Pins zu legen. Dann klappt’s später auch mit dem Raster.

An der Uni gab es eine Anleitung, die besagte, dass es so gemacht wird. Der Grund wurde nicht erwähnt. Auf der Arbeit hieß es: “Entweder in die Mitte des Bauelements oder auf einen Pin.” Es mag sein, dass die Platzierung in der exakten Mitte auch funktioniert, 100%ig sicher ist aber wohl nur der Pin.

Zu verdanken habe ich diese Erkenntnis Dave Jones von EEV-Blog, dem ich in der vergangenen Woche in einem seiner älteren Videos beim Layouten über die Schulter geschaut habe.

Thank you Dave.

Mit diesem Wissen, setze ich mich jetzt an die Bauelemente, die ich in den letzten Monaten angelegt habe und platziere den Nullpunkt jeweils mittig auf Pin1, damit alles besser wird als vorher.

Update:

Nachdem ich dann meine Bibliothek aktualisiert hatte, ist mir aufgefallen, dass das für das aktuelle Projekt gar nicht sooo toll ist. Auf der Platine ist in Sachen Gitter ohnehin alles Kraut und Rüben, wodurch die Änderung der Nullpunkte lediglich den Effekt hat, dass sich die Bauelemente im Layout verschieben und neu platziert werden müssen.

games

Unreal Underwhelming

Vorgestern wurde ich noch durch ein Video zu Valves neuen Steam Boxen quasi nebenbei auf das nächste Unreal Tournament aufmerksam. Dabei dachte ich mir: “Cool, Unreal hat früher ja richtig Laune gemacht.”

Heute hab ich mir dann aus Interesse am Spiel ein Gamelplayvideo einer pre Alpha Version des Spiels reingezogen. Ich muss sagen, ich bin untergeistert. Jaja, sieht hübsch aus und macht den Eindruck, als ob es so viel Spaß machen würde wie früher, aber mehr auch nicht. Nix Neues und das alte war schon gut und ob es jetzt noch ein weniger schicker aussieht, interessiert zumindest mich nicht. In Ermangelung eines Gamingrechners, graut es mir vor allzu hohen Ansprüchen an die Grafik eher.

Natürlich ist die Aussage im aktuellen Stadium wahrscheinlich mehr oder weniger hinfällig. Aber beim Blick auf die aktuelle Version bekommt man mehr vom Gleichen gezeigt. Da bespielt Blizzard mit Overwatch definitiv interessanteres Terrain. Naja, man wird sehn.

netzpolitik

Freifunk vor dem Aus?

Vor noch gar nicht allzu langer Zeit, habe ich hier über die Bemühungen berichtet in Bochum ein Freifunknetz aufzubauen. Bisher war die Rechtslage eher unklar und technisch wurde dafür gesorgt, dass man als Betreiber halbwegs auf der sicheren Seite ist. Auch gab es das ein oder andere Urteil, bei dem die Freifunker gut weg gekommen sind.

Nachdem sich an der Gesetzeslage lange nichts geändert hat, hat das Bundeswirtschaftsministerium einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der klarstellt, dass wirklich offenes WLAN nicht gewünscht ist. Wer ein WLAN betreibt hat “angemessene Sicherungsmaßnahmen” bzw. “zumutbare Maßnahmen” durchzuführen. Was immer das genau heißt. Man muss die Nutzer des eigenen Netzes namentlich kennen und sich versichern lassen, dass sie nichts Illegales tun.

Also immer noch überall nach dem WLAN-Key fragen und in vorgeschalteten Webseiten AGBs abnicken und die eigenen Daten eingeben, bevor man surfen kann. Jetzt könnte Freifunk eine solche Webseite bestimmt einbauen. Aber das widerspricht dem eigentlichen Gedanken. Und so bleibt nur zu hoffen, dass genug gegen den Entwurf Sturm laufen und er Entwurf bleibt und im Papierkorb verschwindet.

Einen alternativen Gesetzesentwurf hat die Digitale Gesellschaft bereits 2012 veröffentlicht. Damit könnte man wirklich einen Schritt in die digitale Zukunft machen, anstatt weiterhin zuzuschauen, wie man in anderen Ländern in fast jeden Kneipe einfach lossurfen kann.

Also redet mit Bekannten und Verwandten, nervt eure Abgeordneten. Schaut, was man in einer Demokratie so alles machen kann ;)

elektronik games leben programmieren

Mechanische Tastatur (mx-brown, tkl, red backlight, german) … arghhh

Ich habe ein Luxusproblem. Nachdem ich auf der Arbeit den Raum und damit meine Schreibtischsituation gewechselt habe, tippe ich auf einer externen Tastatur, anstatt auf meinem Laptop. Die Tastatur, die ich anfangs benutzt hatte, war hakelig, die Tasten klemmten hin und wieder. Es sollte also eine Neue her.

Ein Grund für mich mit einer mechanischen Tastatur, bei der man (wieder) auf richtigen Schaltern rumdrückt und nicht diesen Gumminupsies, die heute in Tastaturen üblich sind. Soweit so gut. Die Tastatur ist etwas lauter als vorher, dafür tippt es sich wunderbar. Die Tastatur auf der Arbeit hat einen Ziffernblock und war für eine mechanische Tastatur relativ günstig. Wohl auch, weil sie direkt von Cherry kommt, die die Schalterchen bauen.

Zu Hause hätte ich jetzt auch gerne eine mechanische Tastatur. Das trifft sich gar nicht schlecht, denn ich tippe im Moment auf einem Bluetooth-Keyboard von Apple (die Variante ohne Ziffernblock). Das Bluetooth-Keyboard würde seine Stärke aber viel eher im Wohnzimmer am AppleTV ausspielen, wo man endlich mit ‘ner ordnetlichen Tastatur die Suche benutzen kann, ohne das Gerät anschreiben zu wollen.

Zu Hause hab ich leicht andere Anforderungen, als im Büro und so hätte ich dort gerne eine andere Tastatur: Ohne Ziffernblock, mit rotern Beleuchtung der Tasten und deutschem Layout.

Ohne Ziffernblock, weil mich die breite Tastatur beim Zocken stört.

Mit roter Beleuchtung, da ich zu Hause öfter Abends am Rechner sitze, als auf der Arbeit und auch wenn ich blind Texte schreiben kann, hört es bei Sonderzeichen irgendwann auf. Außerdem hab ich festgestellt, dass ich hin und wieder bei gewissen Zeichen kurz auf die Tastatur schaue. Sehe ich die Tasten bleibe ich im Fluss. Wenn nicht, beginnt die Tastensuche im Dunkeln und ich bin raus. Das stört besonders beim Programmieren. Naja und rot soll es sein, weil rotes Licht die Anpassung der Augen an die Dunkelheit nicht kaputt macht. Außerdem kann ich blaue LEDs nicht mehr sehen.

Gerade zum Programmieren wäre englisches Layout dan vielleicht gar nicht schlecht, aber ich bin jetzt über 30 und da muss ich mich nicht an eine neues Tastaturlayout gewöhnen. Außerdem ist meine Geschwindigkeit auf der Tastatur beim Programmieren selten der begrenzende Faktor ;)

Ach ja … ich habe mir die Tastatur für die Arbeit in mehreren Varianten bestellt. Mit unterscheidlichen Schaltern, die sich unterschiedlich anfühlen. Ich mach die mx-brown-Schalter von Cherry.

Wieso verdammt nochmal baut niemand eine Tastatur mit diesen Eigentschaften? Die einzige Möglichkeit wäre entweder eine Tastatur mit englischem Layout zu kaufen und die Tasten zu tauschen. Das sehe ich aber nicht ein. Die Tastaturen sind schon teuer und dann noch mal mehr oder weniger sinnfreie 50€ für neue Tasten … neee. Alternativ könnte ich selbst die LEDs gegen rote tauschen. Damit kann ich dann die Garantie aber vergessen und ordentlich Zeit geht auch dabei drauf.

Im Moment mache ich daher erst mal nix und bastel mir vielleicht ein kleines Tastaturlicht, dass dann unter meinen Laptopständer kommt. Wenn sich das bewährt, fällt vielleicht die Bedingung der Beleuchtung weg, mal sehn.

leben reisen

Leistungswandern

FußgängertunnelVergangenen Sonntag habe ich mich, noch angeschlagen von einer Bronchitis, die mich seit Dienstag plagt, wieder auf Wanderschaft begeben. Bewegung an der frischen Luft tut gut und auf meinen Wanderschuhen gilt es auch weiterhin herumzutreten.

Die Wege der Umgebung haben wir durch und sind ins Unbekannte aufgebrochen. In Hattingen waren wir ca. 1h relativ strammen Schrittes unterwegs. Meine Begleitung in Laufschuhen und ich in meinen Bergstiefeln. Der weg war völlig eben und planlos sind wir in die falsche Richtung spaziert, die dann nicht mehr in den Wald abzweigte und ich laufe am liebsten durch den Wald. Naja, nächstes mal.

Durch den fehlenden Anstieg blieb meine Ferse dann auch von merklicher Belastung verschont. Einzig, ich hab den Rest des Tages auf dem Sofa verbracht, mein bronchitisierter Körper war für solche “Höchstleistungen” noch nicht bereit.

programmieren

Geheimnisprinzip

Wer kennt es nicht, nachdem man sich in einem Thema eigentlich ganz gut auskennt und vielleicht auch schon mehr als die ersten Gehversuche hinter sich hat, geht einem bei etwas Grundlegendem ein ganzer Kronenleuchter auf. Das dann folgende Gefühl ist eine Mischung aus Freude, über die Erkenntnis und Zweifeln an der eigenen Intelligenz, weil man sowas Grundlegendes nicht schon früher Begriffen hat.

Von einem solchen Moment möchte ich an dieser Stelle berichten. Seit ca. einem Jahr, bin ich raus aus der Uni und drin im Berufsleben. Dort basteln wir an einer Platine, auf der ein Microcontroller werkelt, einem eingebetteten System, wie man so schön sagt. Da man an der Uni von den sog. Best Practices nur wenig mitbekommt, hab ich mir zwei Bücher geshoppt, von denen sich eins auf eingebettete Systeme und das andere auf reine Programmierung bezieht. In beiden, geht es im Grundsatz darum wie man Dinge macht und warum man sie so macht. Und bei der Lektüre ist mir ein Licht aufgegangen im Bezug auf das Geheimnisprinzip.

An der Uni wurde mir in der Informatikvorlesung die Programmiersprache Java serviert und in diesem Rahmen wurde uns früh begebogen, dass wir das Geheimnisprinzip zu wahren haben. Das hieß hauptsächlich, dass wir vor die Variablen der Attribute in unseren Klassen das Schlüsselwort “private” geschrieben haben. Seit jeher hat sich in meinem Hirn der Gedanke manifestiert, dass das Geheimnisprinzip hauptsächlich aus Sicherheitsgründen wichtig ist. Gleichzeitig fand ich das sonderlich, weil auch wenn andere Klassen innerhalb eines Programms durch “private” nicht direkt auf die Variablen zugreifen konnten, programmierte man doch immer Get-Funktionen, die den Wert dennoch zurück lieferten.

Erst vor ein paar Monaten, bei der Lektüre eines der beiden Bücher – keine Ahnung bei welchem genau – fiel der Groschen. Beim Geheimnisprinzip geht es nicht hauptsächlich um Sicherheit, sondern um Modularität.

Was ich vorher schon verstanden hatte, war, dass man um das Geheimnisprinzip einzuhalten seine Klassen so programmieren musste, dass eine andere Klasse die Innereien nicht einfach lesen kann, sondern über eine Funktion gewissen Informationen anfragen muss. Das beschränkt sich aber nicht auf Java und objektorientierte Sprachen. Auch z.B. in C gibt es z.B. das Schlüsselwort “static”, mit dem man Variablen und Funktionen innerhalb einer Datei (nicht Klasse) vor dem Zugriff aus anderen Dateien schützen kann.

An hardwarenaher Programmierung lässt sich der gewonnene Vorteil gut veranschaulichen. Nehmen wir eine Digitaluhr mit Display. Das Programm enthält dabei sinnvollerweise mehrere Abstraktionsebenen. Auf der unteren ebene befinden sich die Treiber für die verwendete Hardware. Um z.B. Zeichen auf dem Display auszugeben, müssen erst die angeschlossenen Pins des Prozessors als Eingang oder Ausgang programmiert werden. Auch möchte man eine Tabelle Hinterlegen welche Segmente des Displays eingeschaltet werden müssen, um z.B. eine 2 darzustellen. Ziel ist ein Treiber, der die nötigen Pins initialisiert und wenn man ihm eine Uhrzeit übergibt diese auf dem Display darstellt. Von außen betrachtet reichen dafür 2 Funktionen, init() und printTime() könnten sie heißen.

Das aber ist die Sicht von Außen auf den Treiber. Im Inneren deutlich mehr Funktionen geben, z.B. eine um die Datenrichtung der Pins festzulegen, eine um die Ausgabepins auf die richtigen Werte für die Initialisierung des Displays zu setzten, usw. Sorgt man jetzt dafür, dass anderer Code von außen wirklich nur auf die init()- und printTime()-Funktionen zugreifen kann, sprich, man hält sich an das Geheimnisprinzip, ergibt sich extrem modularer Code.

Wechselt man z.B. auf ein Display eines andren Herstellers, dessen Hardware anders angesteuert werden muss, so muss trotzdem nur der Treiber neu geschrieben werden und solange der neue Treiber wieder init() und printTime() zur Verfügung stellt, muss der Übergeordnete Code nicht geändert werden.

Es geht also beim Geheimnisprinzip hauptsächlich darum den Code Modular zu halten, um Teile möglichst Rückwirkungsfrei austauschen zu können. Indirekt führt das wahrscheinlich auch zu mehr Übersicht und zu besserem und besser wartbarem Code und dient somit bestimmt auch der Sicherheit. Hauptgrund dafür ist aber Modularität.

Und ich frage mich immer noch: “Hat uns das wirklich keiner gesagt? Hat man es uns gesagt und ich hab es nicht verstanden und wenn ja, warum?”

leben reisen

Bergschuhe

alte WanderstiefelIm Artikelbild sind alte Wanderschuhe von mir zu sehen. Alt heißt in dem Fall so ca. 15 Jahre. Diese Treter begleiten mich also schon eine ganze Weile, waren in den Alpen, in Schweden und Norwegen und den heimischen Wäldern. In diesen Schuhe, kann ich auch nachdem sie ein halbes Jahr im Keller standen loslaufen und mir sicher sein, dass ich mir keine Blasen laufe. Wunderbar!

Leider ist ihre Zeit nun gekommen. Es lösen sich die ersten Nähte auf und die Metallteile fangen an zu rosten. Hinzu kommt, dass diesen Sommer noch mal ein richtiger Wanderurlaub auf dem Programm steht. Es geht in die Dolomiten. Bis zum Sommerurlaub sind es noch ein paar Monate. Ein guter Zeitpunkt um sich neues Schuhwerk zu organisieren, bleibt doch mehr als genug Zeit es einzulaufen und festzustellen, was ich anstellen muss, um blasenfrei wandern zu können.

Alles nicht so einfach, denn meine Füße sind komisch. Halt! Stimmt nicht. Mein rechter Fuß ist komisch. Das mach sich in der Regel dadurch bemerkbar, dass mir linke Schuhe auf Anhieb passen, rechte Schuhe aber, trotz der richtigen Größe an der Ferse nach ein paar Kilometern scheuern. Je nach Schuh ist das mehr oder weniger extrem. Gegen leichte Laufschuhe gewinnt meiner Ferse. Skaterschuhe sind so dick und weich gepolstert, dass nicht viel passiert. Darüber hinaus wird es schwierig.

Solchermaßen befußt stapfte ich also vor ein paar Wochen ins örtliche Outdoorfachgeschäft. Alles kein Problem, denn abgesehen vom komischen rechten Fuß bin ich der personifizierte Durchschnitt. Dazu war der Verkäufer in sofern kompetent, dass er mit dem Wissen um meine Schuhgröße und die Schuhe, die er verkauft mit auf Anhieb die richtige Größe herausgab. Die Teile passten nix drückte und auch bergab stieß der große Zeh nicht an. Soweit so gut.

Gekauft habe ich den Lhasa von Hanwag und zwar aus folgenden drei Gründen:

Erstens handelt es sich um einen Schuh der Kategorie B. Die Kategorien reichen von A bis D und bezeichnen das Einsatzgebiet des Schuhs. Im Grunde wird der Schuh mit steigender Kategorie immer höher und härter, um immer mehr Halt zu geben. Allerdings läuft es sich in weniger schwierigem Geländer mit brettharter Sole auch eher bescheiden. Wie auch immer sowohl der Verkaufsmensch, als auch ich waren der Meinung dass für den Sommerurlaub Kategorie B die richtige war.

Zweitens der Schuh hat drei Haken zum am Schaft. Bei Wanderschuhen, werden die Schnürsenkel im oberen Bereich nicht durch Ösen gezogen, sondern in Haken eingehakt. Das erste Paar sitzt im Knick/Gelenk des Schuhs und dann folgen am Schaft zwei oder drei weitere Hakenpaare. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich die Probleme mit meinem rechten Fuß in Grenzen halten, wenn ich hohes Schuhwerk trage. Da der Schaft dann teilweise das hält, was eigentlich Aufgabe der Ferse wäre. Also war mein Motto “Mehr Schaft = mehr Gut”. Also mehr Ösen -> mehr Schaft -> … ist klar denke ich.

Drittens der Schuh hat ein Lederfutter. Die Alternative wäre ein Schuh mit GoreTexfutter gewesen, aber zum einen neigt meine Problemferse dazu den Schuh im Fersenbereich durchzuscheuern und ich erwarte von Leder dort mehr Widerstandskraft als von Textil-Mebran-Gedöns. Zum anderen hege ich die Hoffnung, dass sich ein Vollederschuh noch wirklich einlaufen lässt. Werde ich dann ja sehn.

Stand derzeit ist, dass ich mir natürlich am rechten Fuß bei der ersten kurzen Wanderung eine Blase gelaufen habe. Eine längere Wanderung ein paar Tage später hat diese dann mit Blut gefüllt. Seit dem habe ich eine runde braune Stelle an der rechten Ferse und bin wegen schlechtem Wetter und zu viel Arbeit nicht wieder zum Wandern gekommen.

Mein Ziel ist es jetzt vor dem Sommerurlaub die Schuhe soweit es geht einzulaufen und mit diversen Kombinationen, aus Socken und anderen Dingen die optimale Kombination für mich zu finden, um schmerzfrei wandern zu können.

To be continued …

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Freifunk in Bochum

Freifunk-Logo

Bild von Lcb01, cc by-sa

Letzten Donnerstag fand im Labor das Kickoff Meeting für den Freifunk in Bochum statt. Das Labor ist ein Hackspace in Bochum. Für mich die Veranstaltung, die meinen Hintern das erste mal ins Labor brachte.

Was ist Freifunk

Freifunk lässt sich in zwei Gedanken zusammenfassen:

  1. Freies Netz
  2. Freies Internet

Freies Netz

Ein Teil von Freifunk besteht darin neben dem Internet ein zweites unabhängiges Netz aufzubauen, dass nicht von Firmen und Regierungen kontrolliert wird und somit abgeschaltete werden kann. Ein Begriff, der ein wenig blöd klingt, die Idee aber transportiert ist Bürgernetz.

Freies Internet

Bedarf keiner Erklärung denke ich ;)

Mittel und Wege

Die technische Umsetzung sieht dann so aus, dass mit billigen Chinaroutern (ca. 20€ das Stück), auf denen eine speziell für Freifunk entwickelt Firmware installiert wird ein sog. Mesh-Network aufgebaut wird. Router mit dieser Firmware bauen untereinander sofern sie sich per WLAN erreichen können ein Netzwerk auf. Jeder Router mit jedem anderen Router den er sieht. Malt man ein solches Netzwerk auf sieht es aus wie ein Netz, daher der Name Mesh-Network.

Für ein schönes Freifunknetz müssen also nur in ganz Bochum so viele Router verteilt werden, dass jeder Router mindestens einen anderen Router sieht, also keiner alleine steht.

Erste unrealistische Szene! :) (leider)

Und an diesem Punkt kommt das Internet ins Spiel. Um einzelne Router, oder einzelne Gruppen von Routern ans übergeordnete Freifunknetz anzubinden, bauen die Router sofern sie ans Internet angeschlossen sind eine VPN-Verbindung zum Freifunknetz auf und sind damit Teil dieses Netzes. Die Router selbst bieten per WLAN dann unverschlüsselten Zugang zum Freifunknetz.

Und damit sind wir auch schon beim Internet, denn einmal im großen Freifunknetz besteht über dieses Netz auch Zugang zum Internet. Damit ist dann für Privatleute, die ja durch den Anschluss des Freifunkrouters an den heimischen Internetanschluss der Störerhaftung unterliegen, der Drops gelutscht. Sollte jemand über das Freifunknetz z.B. Filesharing betreiben, stammen die IP-Adressen von den Exitroutern, die im Fall von Bochum vom Freifunk-Rheinland e.V. betreiben werden. Somit landen die Abmahnungen beim Verein, was es dem Einzelnen erlaubt ohne allzugroße Panik einen eigenen Router – Node genannt – zu betreiben.

An dieser Stelle, sehe ich ein wenig den Pferdefuß des Ganzen. Denn die Idee eines parallelen Netzes, das nicht einfach abgeschaltet werden kann trägt halt leider nicht ganz. Damit das Freifunknetz wirklich zusammen hängt, braucht es bei vielen einzelnen Nodes oder kleinen Gruppen, jeweils das Internet, das die einzelnen Nodes verbindet. Würde das ganze Internet abgeschaltet, bliebe so richtig viel vom Freifunknetz nicht übrig. Es bietet aber definitiv Redundanz. Gelingt es mir in meiner Umgebung/Siedlung/Wohnblock mit meinen Nachbarn ein Freifunknetz zu etablieren und verbinden mehrere Nachbarn den Router mit dem Internet, bleibt bei Ausfällen einzelner Provider die Verbindung zum Freifunk- und Interent bestehen.

Soweit erstmal meine Sicht der Dinge und die Punkte, die ich für die Wichtigsten halte. Mehr Infos gibt es auf freifunk-ruhrgebiet.de. Besonders nett anzuschauen ist die Karte. Weiterhin kämpfen gerade Mitglieder des Freifunk-Rheinland e.V. mit einer negativen Feststellungsklage dafür in vom des Providerprivilegs von der Störerhaftung entbunden zu werden. Ausführlich darüber informiert wird auf heise.de.

Und falls Freifunk interessant genug klingt, kauf dir ‘nen Router, installier die Freifunk-Firmware und ab geht’s ins Freifunknetz ;)

reisen

Amrum Protip

Amrumer LeuchtturmIm Anschluss an mein Studium stehe ich in Lohn und Brot. Das hat nicht nur finanzielle Vorteile, nein ich kann jetzt Urlaub nehmen. Das habe ich getan und dieser Urlaub führte meine bessere Hälfte und mich nach Amrum, genauer auf den dortigen Campingplatz, also den für angezogene Leute.

Ich möchte an dieser Stelle jetzt nicht mit meinen Urlaubserlebnissen langweilen, sondern ein paar Tipps los werden. Wir haben Dinge falsch gemacht und Erkenntnisse gewonnen, die ich hier teilen möchte.

1. Die Anreise

Man kann das Auto vor Amrum auf einem Dauerparkplatz abstellen, sich und das Gepäck dann zur Fähre schleppen, mit dem Bus zum Campingplatz fahren und das Gepäck zum Platz schleppen. Geht, haben wir so gemacht. Ist keine gute Idee.

Der Dauerparkplatz kostet, wir haben für 10 Tage 54€ gezahlt glaube ich. Der Parkplatz am Campingplatz ist soweit wir das gesehen haben frei. Es bietet sich also an das Auto mit auf die Insel zu nehmen. Man zahlt dann zwar mehr für die Überfahrt mit der Fähre, spart dafür den Dauerparkplatz und ca. 90% der Schlepperei.

2. Futterplätze

Wir haben über die Insel verteilt in einen Restaurants gegessen. Dabei haben wir eher die günstigeren Lokalitäten angesteuert. Für uns zwei haben wir inkl. Trinkgeld nie mehr als 31€ gezahlt, die Regel war irgendwas unter 25€. Am besten und günstigsten gegessen haben wir in der Keksdose in Wittdün. Sparen lässt sich dort mit den Burgern. Ein Hamburger kostete 4,90€ und ein Chilli-Cheeseburger 5,70€ (glaube ich) und die Burger hatten ca. die doppelte Höhe und Durchmesser wie die Pendants bei Mc D. Je nach Hunger reicht das schon, oder noch ‘ne Portion Pommes dazu und fertig ist die Laube.

Außer den Burgern haben wir dort noch Gyros gefuttert, teurer, aber ebenso lecker.

Zweiter Tipp und zwar auch wieder geschmacklich und finanziell ist die Eisdiele in Wittdün. Das Eis wird dort selbst gebaut, jeden Tag gab es neue Sorten im Programm und für 2 Eis mit jeweils 2 Kugeln waren wir mit 3,60€ dabei und richtig lecker war es wie gesagt auch.

Also falls ihr mal nach Amrum zum Zelten wollt. Nehmt das Auto mit rüber und besucht die Keksdose und die Eisdiele in Wittdün.

security

Virenscanner, oder besser nicht?

Wir wissen im Internet gibt es böse Menschen, die sich bereichern wollen, dazu programmieren sie Viren, Würmer, Trojaner usw. Es stellt sich die Frage, ob und wie man sich davor schützen kann. Ich bin vor ein paar Jahren von Windows auf den Mac gewechselt und habe in diversen Technikpodcasts viele Leute gehört, die sich besser auskennen als ich und die ihren Mac ohne Virenscanner betreiben. Mit hat das gereicht und ich war froh.

Nun begab es sich, dass ich als derjenige, der sich in der Familie mit Computern auskennt den Rechner meiner Mutter von Windows XP befreien und auf Windows 7 bringen sollte. Soweit kein Problem, nur hatte ich in einigen Technikpodcasts von Leuten, die sich besser auskennen als ich (evtl. ist hier ein Muster zu erkennen) immer wieder gehört, dass Virenscanner auch unter Windows evtl. gar keine sooo gute Idee sind. Eigentlich war mir das egal, aber jetzt musste ich mich entscheiden, was ich auf dem Rechner meiner Mutter installiere und was nicht.

Ich muss zugeben, 100%ig sicher was der richtige Weg ist, bin ich immer noch nicht, aber auf dem 30C3 haben Frank und Ron ein paar Dinge gesagt, die mir zu denken gaben. Den entsprechenden Ausschnitt hab ich mal zusammengeschnitten. Der vollständige Talk “Security Nightmares” ist hiermit verlinkt und macht sowohl Angst, als auch Spaß.

Zusätzlich habe ich vor einiger Zeit einen Artikel zum Thema irgendwo im Netz gelesen, der die grundlegenden Möglichkeiten sich den Rechner zu verseuchen beschreibt und davon dann ebenso grundlegende Verhaltensweisen ableitet. Im Endeffekt geht es darum Dinge aus dem Netz kritisch zu betrachten (z.B. E-Mail-Anhänge), um so die Möglichkeit, dass man sich selbst den Mist quasi absichtlich installiert zu reduzieren und gleichzeitig die verwendete Software regelmäßig mit Updates versorgt, so dass bekannte Einfallstore schnell geschlossen werden und so die Angriffsfläche möglichst klein bleibt. Natürlich finde ich diesen Text im Moment nicht mehr. Sollte er sich noch finde, werde ich ihn nachreichen.