Monthly Archives: October 2012

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Ismen Und Ich

Innerhalb meiner Filterblase scrollen in letzter Zeit immer öfter Diskussionen und Artikel zum Thema Sexismus durch. Zusätzlich haben von mir geschätzte Podcaster sowohl Sexismus, als auch Rassismus thematisiert. Das hat einerseits zu einer Sensibilisierung für beide Themen bei mir geführt, hört aber andererseits nicht auf mich zu verwirren.

Grundsätzlich habe ich für mich selbst festgestellt, dass ich sowohl Rassist, als auch Sexist bin. Das ist nicht toll und ich möchte das ändern, aber es ist im Alltag leicht festzustellen. Parkt irgendwer umständlich ein vermute ich eine Frau dahinter. Sehe ich Menschen anderer Hautfarbe spielt eben jene bei meiner Beurteilung ihrer Handlungen eine viel zu große Rolle.

Auf der anderen Seite weiß ich mich halbwegs zu benehmen. Ich greife Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe nicht an und fasse Frauen nicht an den Hintern.

Je nach dem wem aus meiner Filterblase ich zuhöre, sind Gender_Gap oder Binnen-I z.B. obligatorisch, wenn man der Meinung ist, dass Sexismus doof ist und die Ungerechtigkeit in den Chefetagen und das Gepöbel auf der Straße ein reales Problem darstellen, oder völlig überflüssig, weil sich das ungemütlich liest und zu fragwürdiger Grammatik führt. Die Grundhaltung nach Möglichkeit im Kleinen “politisch” korrekt zu sein, um das Große zu ändern steht der Haltung, dass man nicht alles so ernst nehmen darf gegenüber.

An dieser Stelle beginnt mein Zwiespalt. Wenn ich meinen eigenen Rassismus und Sexismus aus meinen Kopf bekommen möchte, komme ich wohl nicht umhin unten bei den kleinen Dingen anzufangen. Bis vor 1-2 Monaten habe ich mir über Sexismus z.B. noch gar keine Gedanken gemacht und ihn in meinem Alltag erst durch die Auseinandersetzung mit dem Thema bei mir selbst festgestellt. Sicher gibt es noch andere Themen und Ismen, denen ich mich schuldig bekennen müsste, wenn ich nur genug darüber wüsste. Wo ist die Grenze zwischen Humor und sinnvoller Pauschalisierung, gegenüber Korrektem Verhalten, dass an den Tag zu legen ist, um unsere Gesellschaft ein bisschen besser zu machen?

Ich suche weiter nach dem – für mich – goldenen Mittelweg und wenn ich ihn gefunden habe, sag ich bescheid ;)

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Richtig Kündigen – Spotify

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Spotify

Ich habe Spotify ausprobiert. Das ist notwendig geworden, denn wir schreiben das Jahr 2012, alles wandert in “Die Cloud” und die Idee einfach sämtliche Musik an der Hand zu haben wo gibt gefällt mir. Zusätzlich kommt Spotify durch die Auseinandersetzungen mit der GEMA, die ohnehin keiner leiden kann relativ sympathisch rüber, wieso also nicht.

2 Tage Spotify gab es umsonst, wenn man Zahlungsdaten hinterlegt, darf man gar 30 Tage kostenlos testen, kann aber direkt online das Premiumabo kündigen und geht auch mit Zahlungsdaten prinzipiell keine Verpflichtungen ein. Wunderbar, da sich die Konsumgewohnheiten innerhalb von 2 Tagen ohnehin nicht ändern, hab ich Spotify meine Kreditkartendaten gegeben und den kostenlosen Monat klar gemacht.

Ich habe Spotify 30 Tage getestet und habe folgendes festgestellt. Spotify hat viel Musik, mehr Musik als ich habe, aber der Musikkatalog von Spotify hat auch große Lücken. Spotify ist toll, wenn man weiß, was man sucht, z.B. um den ganzen “Krempel von früher” nochmal zu hören. Spotify ist scheiße, wenn man Musik entdecken möchte, außer man möchte die Musik entdecken, die die eigenen Facebook”freunde” hören, oder die Musik, die gerade in den Top X der Spotify-Charts ist. Soviel zu Spotify an sich.

Was mir aber eigentlich im Kopf rum spukt ist meine Abmeldung von Spotify. Da das Geld im Moment knapp ist und Soptify sooo toll auch nicht ist, hatte ich nicht vor das Premiumabo zu verlängern. Dementsprechend habe ich das Abo gekündigt, woraufhin die Spotifywebseite mich brav informiert hat, dass das Abo zum 15.4. ausläuft. Als dann nach dem 15.4. keine Werbung zu hören war, wurde ich misstrauisch, stellte irgendwann fest, dass die 9€ irgendwas für den Folgemonat abgebucht wurden und begann mich zu wundern.

Hauptsächlich aufgeregt habe ich mich erstmal darüber, dass abgesehen davon, dass mir die Webseite sagt, dass mein Abo ausläuft, ich keine Bestätigung per Mail über die Kündigung bekommen habe. Somit war es mir gegenüber Spotify nicht möglich zu beweisen, dass ich innerhalb des ersten Monats gekündigt habe, um so mein Geld zurück zu fordern. Nach einigem hin und her mit Spotify, deren Support in meinem Fall, einem wütenden Kunden, der sich um sein Geld betrogen fühlt, gaaanz locker eine volle Arbeitswoche hat versteichen lassen, bis sich jemand zu einer Antwort bequemte. Ist mein Account mittlerweile gelöscht, was nur über Kontakt zum Support und nicht etwas über die Webseite möglich ist. Außerdem werden zur Löschung des Accounts Daten abgefragt (E-Mailadresse, Benutzername, Geburtsdatum und PLZ), die z.B. im Fall der Postleitzahl Spotify über mich gar nicht hat, weshalb ich die Löschung auch mit einer falschen PLZ ohne Probleme vornehmen lassen konnte. Über beides, die lange Wartezeit und die fehlende Möglichkeit über das Webinterface seinen Account zu löschen, sowie den Facebookzwang bin ich sauer. Das ist alles scheiße und gehört geändert.

Über den Part mit der fehlenden Bestätigung der Kündigung des Abos allerdings, bin ich nicht mehr so sicher. Bei Spotify habe ich die Möglichkeit das laufende Abo online zu kündigen. Daraufhin könnte man eine Bestätigung per E-Mail rausschicken. Genauso kann man diese Kündigung aber auch online wieder zurück nehmen und das Abo weiter laufen lassen, wenn man es sich anders überlegt, weil man Geld in der Jackentasche findet. Somit wäre im Fall einer Kündigung eine Bestätigungsmail nichts wert. schließlich kann ja im selben Monat alles wieder Rückgängig gemacht worden sein. Wofür man natürlich auch eine Bestätigung per Mail rauschicken könnte, aber man kann nicht jedem, der sein Geld zurück will, das auch gestatten, wenn er mit einer Kündigungsbestätigung wedelt. Schließlich könnte er betrügerischerweise das Abo doch verlängert haben und angeben die Bestätigung der Verlängerung nie bekommen zu haben.

Das Abo nicht automatisch zu verlängern, wäre eine andere Möglichkeit, doch wäre das unkomfortabel, für diejenigen, die den Service länger nutzen möchten und jeden Monat wieder neu Verlängern müssen. Ich selbst würde eine Variante vorziehen, bei der in der Standardeinstellung das Abo jeden Monat ausläuft und die Möglichkeit besteht, eine automatische Verlängerung für 3, 6, 12 Monate evtl. mit einem gewissen Rabatt zu buchen. Keine Ahnung, wieviel Geld Spotify dass kosten würde, aber in jedem Fall hätten sie dann einige unzufriedene Kunden weniger. Nichts desto trotz muss ich mir in diesem Punkt eingestehen, dass ein Lösung, die den Kunden – also mich – ordentlich behandelt nicht ganz so klar auf der Hand liegt, wie ich dachte.